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Elefanten stehen kurz vor der Ausrottung wegen akuter Wilderei in Afrika, hoher Nachfrage nach Elfenbein in Asien und wegen der Trägheit der Politik!

 

Noch im Jahr 1900 gab es 10 Millionen Elefanten in Afrika. Die Jagd war ein beliebtes Hobby der Kolonialherren, und dem Bedarf an Elfenbein wurde außerdem Vorrang eingeräumt - infolgedessen gab es bis zum Jahr 1979 nur noch  1,3 Millionen Elefanten in Afrika. Die Wilderei grassierte, und schon 10 Jahre später, 1989, war die Hälfte aller damals existierenden Elefanten dahingemetztelt:  Es verblieben nur  noch 600.000 Elefanten.

 

Daraufhin besann sich die Menschheit, und die Staatengemeinschaft erließ ein vollständiges internationales Handelsverbot für Elfenbein. Dies zeigte Wirkung, und die Elefantenpopulationen begannen sich zu erholen. Leider wurden  einige Jahre später entscheidende Fehler gemacht und Einzelabverkäufe von großen Mengen Elfenbein aus afrikanischen Ländern in asiatische Länder freigegeben. Dies hatte verheerende Folgen, denn die Nachfrage stieg wieder an: Die Wilderei begann so haltlos wie nie zuvor.  Einige Nationalparks in Tansania wurden als "Killing Fields" bekannt, - das Land hatte in kurzer Zeit 60 % seiner gesamten Elefantenbestände verloren. Auch in Mosambik gibt es nur noch die Hälfte der Elefanten verglichen mit den Zahlen von vor 5 Jahren, und in Angola überleben seit dem Bürgerkrieg gerade noch 1,7 % aller Elefanten des Landes.

 

Eine erneute Zählung ergab im Herbst 2016, dass es heute in ganz Afrika nur noch ca. 460.000 Graue Riesen gibt.

 

Der Elfenbeinbedarf, der in Kolonialzeiten hauptsächlich auf Europa konzentriert war, hat sich längst  nach Asien verlagert, wo speziell in China mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern der wohlhabende Mittelstand wächst, und wo Elfenbein als Statussymbol begehrt ist. Inzwischen ist Elfenbein so wertvoll geworden, dass Stoßzähne und Schnitzereien sogar als Wertanlage gekauft werden.

 

Diese Situation kann für die Elefanten nur tödlich enden. Deshalb sind umgehend absolute Handelsverbote nötig - sowohl  international und nationale Handelsverbote in jedem einzelnen Land. Auch der Export und Import von 1.000 Elefanten jährlich in Form von Jagdtrophäen sind unglaublicherweise immer noch erlaubt.   Elfenbein muss auf der ganzen Welt, ohne Ausnahmen, verboten werden, damit die Elefanten eine Chance auf Überleben haben. 

 

Jeder Kauf von Elfenbein fördert die Nachfrage und damit das Töten von Elefanten.  Elfenbein zu kaufen ist das Gleiche wie der Kauf einer tödlichen Kugel für einen Elefanten.

 

Wir haben die Wahl:  Entweder wir haben Elefanten oder wir haben Elfenbeinhandel. Beides geht nicht.

 

Es gibt nun Handelsverbote, bzw. Ankündigungen davon, seitens  China, Hongkong und den USA, den größten Märkten auf der Welt. Das ist gut, jedoch haben diese Verbote noch Lücken und sind zum Teil auch noch nicht komplett verwirklicht. Deutschland und die EU als bedeutende Transitländer für Elfenbeinschmuggel und als Exportländer von Elfenbein, das aus Kolonialzeit noch massenhaft vorhanden ist, machen bisher eher halbherzige Anstrengungen in Richtung auf ein kompromissloses Handelsverbot. Das Verständnis, dass es nie wieder  irgendeinen Handel mit Elfenbein geben darf, um die Spezies Elefant zu retten, hat sich in der Politik noch nicht durchgesetzt. 

 

Während nun Handelsverbote über Monate und  viele Jahre hinweg  verhandelt und  nur teilweise langsam umgesetzt werden,  vergeht kein Tag in Afrika, an dem nicht mindestens 80 oder 90 Elefanten abgeschlachtet werden. 

 

Die Elefanten haben keine Zeit mehr.  Bei dieser Tötungsrate sind sie spätestens in 15 Jahren ausgerottet.

 

Helfen Sie mit, dieses Schicksal abzuwenden!