Der Weltelefantentag am 12. August wurde 2012 eingeführt, als das Abschlachten von Elefanten in Afrika begann, dramatischenFormen anzunehmen. Er soll jährlich darauf aufmerksam machen, wie kurz Elefanten vor der Ausrottung stehen und die Welt vereinigen im Kampf gegen dieWilderei. Unsere Demonstration fand am 12. August 2015 (15 - 19 h) am Münchner Stachus statt, während es weltweit Parallelveranstaltungen gab.


EIGENTLICH sollte es nur ein kleiner, symbolischer Event werden. Aber dann kamen so viele Ideen aus unserem kleinen Organisationsteam und so viel Begeisterung, sie auszuführen, dass die Veranstaltung letztlich doch erheblich größer ausfiel als geplant. Und sie wurde ein voller Erfolg!

Unser Sprecher, Thomas Töpfer von REA, erklärte die Zusammenhänge und die Gründe, warum wir hier am Stachus waren und was wir hier wollten. Schon die reine Optik unseres Standes verkündete mit den Bannern, Plakaten, Fahnen und unserem großen Autoelefanten, um was es uns ging.

Gute Laune am Info-Stand

Unsere Trommler machten schönen "Krach".

Die Geräuschkulisse am Stachus war heute etwas ungewöhnlich. Und davon waren die Trommeln noch die normalsten Geräuschverursacher...

 

Die Hitze war mit 33° erdrückend, aber alle waren ungeheuer motiviert und gaben ungeachtet dessen alles für die Elefanten.

Überall waren engagierte Demonstranten unterwegs, um Unterschriften für die Elfenbein-Petition zu sammeln.

Wie bei unseren Münchner Demos inzwischen üblich, gab es alle 15 Minuten einen Gongschlag. Denn durchschnittlich alle 15 Minuten stirbt ein Elefant.

Diesmal gab es aber noch eine spezielle Aktion von unseren Mitkämpfern vom Verein Animals United dazu: Einige von ihnen liefen in der Menschenmenge herum und ließen sich beim Gongschlag wie tot auf den Boden fallen. Es war eine interessante Aktion, die viel Aufmerksamkeit für die Elefanten erregte, denn die Damen hatten Schilder mit entsprechenden, prägnanten Botschaften bei sich.

Wir waren sehr glücklich über das Mitwirken der Aktivisten von Animals United, die mit ihrem Flashmob so bereitwillig und unkompliziert an unserer Seite für die Elefanten Einsatz gezeigt haben.

"Alle 15 Min. wird ein Elefant gewildert."

"Heute sterben 100 Elefanten"

"Alle 15 Minuten stirbt ein Elefant"

"Heute sterben 100 Elefanten wegen ihrer Stoßzähne"

Kurze Lagebesprechung, dann wieder ein Trommelwirbel... Was kommt jetzt?

Der Sprecher kündigt ein Schauspiel an. Im Hintergrund wartet schon die Elefantenherde. Die Herde zieht los.


Plötzlich schleichen sich Wilderer an! ...... und ein Schuss gellt durch die Luft!

Ein Elefant wird getroffen und sinkt zu Boden.

Der Baby-Elefant, der zu seiner toten Mutter will, wird weggescheucht. Mit lautem Motorgeheul einer Kettensäge werden die Stoßzähne abgesägt.

Eine Asiatin nähert sich interessiert. Das Publikum schaut gebannt zu.

Die Asiatin kauft den Wilderern begeistert Elfenbeinschmuck ab.  Nach dem Handel tänzelt sie davon und bewundert ihren neuen Schmuck.

Polizisten im Hintergrund schauen gelangweilt zu. Als sich der Wilderer davonmacht, steckt er einem Polizisten im Vorbeigehen Schmiergeld zu.

Der Baby-Elefant trauert am Kadaver der Mutter. Keeper des Elefantenwaisenhauses locken das Baby mit einer Milchflasche an und fangen es ein. Alleine könnte das Baby in der Wildnis nicht überleben. Im Waisenhaus wird es aufgezogen und später wieder ausgewildert werden. 

Das Elefantenbaby wird ins Waisenhaus gebracht. Unser Sprecher erklärt dem Publikum, dass es aber ein Glücksfall ist, wenn ein Waisenelefant gefunden wird. Die meisten sterben, wenn ihre Mutter erschossen wurde.

 

Und das passiert 100 mal am Tag. 100 Elefanten werden täglich in Afrika ermordet, weil der Mensch ihre Stoßzähne haben und zu Ziergegenständen verarbeiten will.

Wenn die gegenwärtige Tötungsrate aufrecht-erhalten wird, wird es in spätestens 10 Jahren keine Elefanten mehr geben.

 

Der Elefant wird komplett ausgerottet und von unserer Erde verschwunden sein.

 

Die Grabsteinaufschrift ist entsprechend be-klemmend:

 

"Der AFRIKANISCHE ELEFANT

Geboren vor 10 Millionen Jahren

Gestorben im Jahr 2025

Viele haben ihn geliebt,

aber das hat nicht genügt."


Der Tatsache, dass gefundenes Elfenbein nie wieder in den Handel kommen darf, um den Markt weiter anzukurbeln, wurde mit einer Elfenbeinzerstörung, die zum Abschluss der Demo unter Einbeziehung des Publikums stattfand, Ausdruck gegeben. Kinder und Erwachsene zertrampelten die symbolischen Stoßzähne.

Und zum Abschluss ein Gruppenbild - alle sind erschöpft, erhitzt, aber glücklich!

 

An diesem Nachmittag waren ca. 60 Demonstranten anwesend, Hunderte von Flyern waren verteilt worden, es waren rund 250 neue Unterschriften auf der Petition, und wir haben einige Hundert Euro Spenden für Elefantenschutzprojekte in Afrika erhalten.

Wir haben mit unserem Demo-Nachmittag eine Menge Leute über die dramatische Lage der Elefanten Afrikas informiert und haben das Gefühl, im Kampf um diese wundervollen Tiere wieder ein Stück vorangekommen zu sein.

Ohne sehr viele Helfer wäre das aber nicht möglich gewesen, deshalb auch an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an sämtliche Mitstreiter und Teilnehmer!


Ein Video vom Weltelefantentag - das Schauspiel und die Elfenbeinzerstörung:

Nach der Demo:

Nach der Demo mit dem wieder vollgeladenen Auto durch die Fußgängerzone - ein eher seltenes Erlebnis  ;-)

Und ein  "After-work"-Treffen durfte als Abschluss nicht fehlen.


presse zu unserer demo:

Die AZ schrieb am 13.8.2015:


... und ein großer Artikel im Münchner Wochenanzeiger:

"Tag der Elefanten

München · Demo am Stachus zur Rettung der grauen Dickhäuter"

Link zum Artikel HIER

 


... und ein Artikel im Umweltkompass:

WELTELEFANTENTAG – bald Gedenktag für eine ausgestorbene Tierart?

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Artikel im Umweltkompass__6_8_2015.pdf
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