2018 - ein Rückblick auf das Elefantenjahr

WILDEREI UND ELEFANTENPOPULATIONEN

 

Die Wilderei hält trotz des Handelsverbotes in China sowohl in Afrika als auch in Asien weiterhin an. Dafür sprechen viele Meldungen über Wildereivorfälle. Die absoluten Zahlen der getöteten Elefanten sind in Afrika insgesamt zwar höchstwahrscheinlich rückläufig, aber nur, weil deren Bestände stetig abnehmen.

 

Die Wilderei in Mosambik wird als gleichbleibend hoch eingeschätzt. Die meisten Elfenbein-Lieferungen, die z. B. in Vietnam aufgegriffen werden, stammen aus diesem Land im südlichen Afrika. Auch in Westafrika geht die Wilderei unvermindert weiter. Im Südsudan stieg die Elefantenwilderei alarmierend an, und auch im Norden des Tschad fanden erneut Elefantenmassaker statt.

 

In Kenia leben wieder mehr Wildtiere, allerdings steht ihnen weniger Lebensraum zur Verfügung.

 

Was im vorherigen Jahr begann, wurde 2018 noch deutlicher: Die Wilderergruppen ziehen nun offenbar in den Süden und Südwesten Afrikas. Insbesondere hat sich die Zahl gewilderter Elefanten in Südafrika und Botswana im Vergleich zu den Vorjahren vervielfacht. Auch Namibia, Sambia und Simbabwe sind Ziele der Wilderer geworden.

 

Was für das Jahr 2018 fehlt, sind konkrete Wildereizahlen bzw. Populationsdaten. Tansania verlegte zum Beispiel eine Elefantenzählung von 2017 auf 2018, deren Ergebnisse jedoch noch offen sind. Aus Botswana werden im Januar 2019 Ergebnisse einer aktuellen Zählung erwartet. Bei der dortigen Elefantenzählung wurde eine bedeutend hohe Anzahl von frischen Kadavern gefunden.

 

In der Zentralafrikanischen Republik konnte bei der Luftüberwachung kein einziger Elefant entdeckt werden. Die Waldelefanten sind also im nördlichen Teil der Republik womöglich bereits ausgestorben.

 

SCHMUGGEL, BESCHLAGNAHMUNGEN, INHAFTIERUNGEN

 

Es werden fortlaufend Beschlagnahmungen von Elfenbeinlieferungen gemeldet. Sowohl in Angola, an der Elfenbeinküste, in Singapur, Vietnam und Kambodscha wurden riesige Mengen Elfenbein sichergestellt. Am Flughafen von Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) wurde eine enorme Anzahl von Elfenbeinstücken beschlagnahmt. Laut einer Studie ist Dubai inzwischen das drittgrößte Zentrum für Wildtierschmuggel. Sogar in Jordanien wurde zum ersten Mal seit mindestens fünf Jahren illegales Elfenbein gefunden. Auch in Thailand und China gab es Funde von illegalen Elfenbeingegenständen.

 

Mosambik ist eine der größten Quellen des Elfenbeins. Daneben stammt illegal gehandeltes Elfenbein auch aus Südafrika, Tansania, Simbabwe, Angola, Malawi und Nigeria. Die größten Mengen geschmuggelten Elfenbeins werden von Mosambik aus über Malaysia und Laos nach Vietnam und China geliefert.

 

In kleinen Grenzorten zu China wie Mong La (Myanmar), Ban Don und Lak (Vietnam) fanden TRAFFIC-Ermittler eine unverhältnismäßig hohe Anzahl an Elfenbeingegenständen. Sowohl dort als auch in anderen Orten (etwa auch in Kambodscha) ist das Angebot deutlich mit Tourismus aus China in Verbindung zu bringen. Nachdem in China der Handel nun verboten ist, verlegen sich viele Käufer auf das Angebot in den umliegenden Ländern.

 

Insgesamt wächst der Online-Handel mit Elfenbein stetig. Facebook ist offenbar der Nutznießer eines riesigen illegalen Wildtierhandels und verkauft Anzeigen auf Gruppenseiten, die Elefantenelfenbein und andere Körperteile von bedrohten Arten vermarkten.

 

Der Beweis, dass auch Händler in der westlichen Welt neues Elfenbein als antik ausgeben und somit illegalen Handel betreiben, wurde von der Online-Bürgerbewegung Avaaz erbracht: In zehn EU-Ländern wurden angeblich legale Elfenbeinartefakte probeweise geprüft und von Experten der University of Oxford auf ihr tatsächliches Alter untersucht. Das Ergebnis: Fast drei Viertel der analysierten Gegenstände waren illegal. Bei dieser Aktion wurde besonders viel illegales Elfenbein auf dem niederländischen Markt gefunden.

 

Eine Operation der Interpol gegen den illegalen Wildtierhandel brachte in 92 Ländern u. a. 1,3 Tonnen Elfenbein zum Vorschein.

 

Auch in Kanada ist die Wildtierkriminalität in den letzten 10 - 15 Jahren sprunghaft angestiegen. Inhaftierungen und Verurteilungen von Kriminellen wurden u. a. aus Angola, Tansania, Gabun und der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) gemeldet.

 

Die Artenschutzwelt war empört, als ein kenianisches Gericht eine 20-jährige Haftstrafe aufhob, die einem der größten Elfenbeinschmuggler, der je gefasst werden konnte (Feisal Mohamed Ali), im Jahr 2016 auferlegt worden war.

 

ELFENBEINZERSTÖRUNGEN

 

In Hessen hat das Regierungspräsidium Darmstadt ungefähr 500 Kilogramm Elfenbein und zahlreiche beschlagnahmte Gegenstände von bedrohten Tierarten in einer Müllverbrennungsanlage vernichten lassen. Darunter waren etwa 150 kg Elfenbeinschnitzereien sowie Stoßzähne und ein Elefantenfuß-Hocker, die in den vergangenen Jahren im Ballungsraum Rhein-Main und Südhessen beschlagnahmt worden waren.

 

Die Behörden in Nizza, Frankreich, haben im Rahmen der internationalen Kampagne zur Beendigung der Elefantenwilderei mehr als 500 kg Elfenbein zerstört. In einer Aktion, die die Bevölkerung dazu aufgerufen hatte, Elfenbeinobjekte zu spenden, hat das Gesundheitsministerium in Belgien über 300 kg Elfenbein sammeln können, das anschließend verbrannt wurde. Auch in Melbourne, Australien, waren gespendete Elfenbeingegenstände von Privatleuten in einer öffentlichen Aktion zerstört worden. Myanmar verbrannte 277 konfiszierte, illegale Elfenbeinstücke und andere beschlagnahmte Wildtierteile mit einem Gesamtgewicht von über 1,4 Tonnen. Joseph Kabila, Präsident der Demokratischen Republik Kongo (Kinshasa) ließ gelagertes Elfenbein und Schuppen von Schuppentieren verbrennen.

 

MENSCH-TIER (ELEFANT)-KONFLIKT 

 

Es häufen sich weiterhin Meldungen aus Afrika, die den Konflikt zwischen lokaler Bevölkerung und Elefanten zum Thema haben. Elefanten brauchen besonders viel Platz für ihre Wanderungen, wobei ihnen Siedlungen und Zäune vielerorts den Zugang zu Wasserstellen oder Futter versperren. Hirten treiben in vielen Regionen ihre Herden in Wildschutzgebiete, was die Wildtiere zwingt, in ungeschützte Gegenden auszuweichen ‑ was dort wiederum zu Konflikten führt.

 

Insbesondere mehrten sich im vergangenen Jahr Konflikte zwischen Menschen und Elefanten in der Okavango-Region (Botswana).

  

Ein weiterer Grund, warum die Fragmentierung von Lebensräumen zum Aussterben der Elefanten beiträgt, kann am Beispiel von Südafrika aufgezeigt werden: 77% der 78 südafrikanischen Reservate, in denen Elefanten leben, haben eine Population von weniger als 100 Tieren. Dies bedeutet, dass sie genetisch verarmen und langfristig dort nicht überlebensfähig sind.

 

HANDEL MIT LEBEND-ELEFANTEN

 

Simbabwe verschickte im Dezember 2017/Januar 2018 für Zoos in China 30 junge Elefanten, die in Wildschutzgebieten von ihren Familien weggefangen worden waren. Erst danach hat der neue Präsident Mnangagwa den Handel mit lebenden Elefanten und anderen gefährdeten Arten verboten. Weitere Vorfälle sind in der Tat bisher nicht bekannt geworden.

 

Weltweiter Protest gegen den Handel mit Elefanten formiert sich zunehmend. Der Ständige Ausschuss von CITES ist mit dem Thema befasst.

 

TROPHÄENJAGD

 

Deutschland gehört zu den drei größten Importeuren von Jagdtrophäen aus Afrika.

 

In Botswana, dem bisherigen Vorzeigeland des Fototourismus, wird unter dem neuen Präsidenten Masisi über die Wiederaufnahme der Trophäenjagd diskutiert. (Das Land hatte 2014 die Trophäenjagd auf Elefanten verboten.) Die Jagd gilt nahezu als beschlossene Sache. Daneben werden Culling und der Handel mit Elefantenfleisch diskutiert.

 

Es gibt viele Berichte über illegale Jagden. Beispielsweise wurden in Simbabwe zwei mit einem Sendehalsband ausgestattete Elefanten erschossen. In einem weiteren Fall wurde ein Jäger angeklagt, simbabwische Regierungsbeamte bestochen zu haben, um eine illegale Jagdgenehmigung in einem Nationalpark (Gonarezhou) zu erhalten und das Elfenbein ausführen zu können. Ähnliche Fälle von illegalen Jagden werden aus Südafrika berichtet.

 

Diverse Tierpopulationen verschwinden auch in Jagdgebieten durch Wilderei, Bushmeat-Handel und Trophäenjagd. Beispiele sind der Selous (Tansania) oder auch das Zambezi-Gebiet in Simbabwe.

 

Die Einfuhr von Elefanten-Trophäen aus Sambia und Simbabwe in die USA wurde trotz massiver Proteste wieder teilweise erlaubt. Präsident Trump hatte dem Plan der Wildtierbehörde Fish & Wildlife Service (FWS), die Einfuhr von Elefanten-Trophäen wieder zu erlauben, Einhalt geboten. Im März kündigte der FWS dann an, dass über alle Importe von Trophäen aus Elefantenjagden von Fall zu Fall entschieden würde. Erlaubnisse für Jäger, die hoffen, Tonnen von Elefanten-Körperteilen und Stoßzähnen nach Hause bringen zu können, stehen immer noch aus.

 

Jagden in Simbabwe auf Elefantenkühe ohne Stoßzähne werden zu Discountpreisen auf Messen auch deutschen Jägern angeboten. In Gebieten Namibias werden in Ermangelung von Bullen auch Elefantenkühe bejagt, um die bereits verkauften Jagdgenehmigungen einzuhalten.

 

Die Petition unseres Vorstandsmitglieds Dr. Christian Felix gegen den Import von Jagdtrophäen nach Deutschland hat inzwischen mehr als 425 000 Unterstützer.

 

ASIEN 

 

Die Lage der asiatischen Elefanten stellt sich noch dramatischer dar als die der afrikanischen. In ganz Asien wird die Zahl der wildlebenden Tiere auf rund 30 000 geschätzt. Rund 10 000 Elefanten leben unter meist entsetzlichen Bedingungen in Gefangenschaft und werden als Arbeitstiere, touristische Attraktionen oder für religiöse Zeremonien missbraucht.

 

Das wohl gravierendste Problem asiatischer Elefanten ist die Zerstörung ihrer Lebensräume durch die sich ausbreitende menschliche Bevölkerung. Konflikte sind vorprogrammiert. Eine weitere Bedrohung stellen Wilderer dar, die Elefantenbullen wegen ihrer Stoßzähne abschlachten. (Asiatische Elefantenkühe tragen keine Stoßzähne.) Dieses Jahr betraf die Wilderei vor allem Myanmar. Hauptgrund ist die Nachfrage aus China nach Elefantenhaut. In Indien wird durchschnittlich alle vier Tage ein Elefant getötet. Die 300 bis 400 noch in Malaysia lebenden Elefanten sind nun ebenfalls ein Ziel für Elfenbein-Wilderer.

 

In Assam, Indien, starben im vergangenen Jahr 53 Elefanten bei Konflikten mit Menschen, in Kerala starben 34 Tempel-Elefanten an den Folgen von Verwahrlosung und Quälerei. In West-Bengalen kam es ähnlich wie in Assam ständig zu Konflikten mit wilden Elefanten.

 

Ein erstes Schutzzentrum mit einem Waisenhaus und einer Krankenstation für Elefanten wird nun in Myanmar erbaut. Es dient zur Rehabilitierung und anschließenden Auswilderung der Tiere.

 

ELEFANTEN IN GEFANGENSCHAFT

 

Missstände in der deutschen Elefantenhaltung wurden beispielsweise im Wuppertaler Zoo offengelegt.

 

Dass die Elefantenhaltung im Zirkus gefährlich für Mensch und Tier ist, zeigte sich, als Ende September bei Circus Krone während der Vorstellung ein Elefant in den Zuschauerbereich stürzte. Auch der Transport der Tiere durch die Zirkus-Unternehmen quer durch Europa ist für die Tiere ein Risiko: Im April starb bei einem Unfall auf der Autobahn in Spanien eine Elefantenkuh, vier Elefanten überlebten verletzt. Indien hat den Auftritt von Tieren im Zirkus bereits verboten. Zahlreiche Länder in Europa und weltweit haben ebenfalls ein Verbot von Wildtieren im Zirkus erlassen. In Deutschland sind sie trotz regelmäßiger Proteste weiterhin erlaubt.

 

ELEFANTENHAAR

 

Neben der zunehmenden Wilderei der Elefanten wegen ihrer Haut blüht nun auch der Handel mit Elefantenhaar, und zwar insbesondere in Vietnam. Der Legende nach bedeutet es Glück, ein Elefantenhaar im Wald auf dem Boden zu finden. Nun gefährden die Händler und ihre Kunden die restlichen, kümmerlichen Elefantenbestände des Landes mit der Produktion und dem Kauf von Elefantenhaar-Schmuck.

 

LÄNDER UND MAßNAHMEN

 

Deutschland und Europa: Nachdem es für Laien so gut wie unmöglich ist, das Alter eines Elfenbeinstückes festzustellen, hat die Universität Oxford Laboranalysen in zehn EU-Ländern durchgeführt, die gezeigt haben, dass in der Tat drei Viertel der gehandelten Ware aus der Zeit nach 1990 stammt, mit der der Handel verboten ist.

  

Gleichzeitig steigt in Deutschland die Zahl der im Internet angebotenen Schnitzereien.

 

92% aller 90 000 Teilnehmer an der EU-Umfrage hatten sich für ein Ende des Handels mit Elfenbein und dessen Produkten ausgesprochen. Dennoch sind bisher keine weiteren Schritte oder Entscheidungen der EU-Kommission zu einem Ende des Handels bekanntgegeben worden.

 

Die Umweltminister von Großbritannien, Frankreich, Luxemburg und Deutschland forderten EU-Kommissar Karmenu Vella in einem gemeinsamen Schreiben auf, Vorschläge für strengere Regelungen zum Handel mit Alt-Elfenbein innerhalb sowie aus der EU heraus vorzulegen.

 

Gemeinsam mit vielen anderen europäischen NGOs hat Future for Elephants einen offenen Brief an alle EU-Umweltminister geschrieben mit der Bitte um ein Ende des Elfenbeinhandels in der EU (Binnenhandel und Export).

 

Erneut haben auch 32 afrikanische Länder an die Europäische Union appelliert, den Handel mit Elfenbein zum Schutz der Elefanten zu unterbinden.

 

Ein großer Erfolg für die Elefanten ist, dass das geplante Elfenbein-Handelsverbot in UK zum Ende des Jahres 218 endlich beschlossen worden ist. Der Handel mit Elefantenelfenbein jeglichen Alters soll im Sommer 2019 mit nur sehr wenigen Ausnahmen verboten werden.

 

In Europa plant nun Luxemburg ein Elfenbein-Verkaufsverbot und setzt damit die EU weiter unter Druck. In den Niederlanden wird im März 2019 ein Elfenbein-Handelsverbot in Kraft treten.

 

Obwohl China zum 1.1.2018 den Elfenbeinhandel verboten hatte, fanden TRAFFIC-Ermittler noch zahlreiche illegale Elfenbeinprodukte in Hunderten von chinesischen Geschäften. Innerhalb Chinas wird nun auch vermehrt auf Mammut-Elfenbein gesetzt, da dieses immer noch legal zu erwerben ist.

 

Seit der Schließung des chinesischen Marktes ist nun Japan der weltgrößte Markt für Elfenbein. Da dieser weitgehend unkontrolliert ist, begünstigt er damit den Schmuggel. Die Regierung ist jedoch der Meinung, dass der Handel nicht zur Wilderei beiträgt und hat lediglich die Regelungen strenger gemacht.

 

Singapur plant weiterhin ein nationales Elfenbein-Handelsverbot. Es soll allerdings eine Aufschubfrist für das Verbot von bis zu drei Jahren für die betroffenen lokalen Geschäfte und Privatpersonen, die Elfenbein besitzen, gelten. In Taiwan ist ebenfalls ein Handelsverbot geplant, das eigentlich im Jahr 2019 in Kraft treten sollte, nun aber doch erst ab 1.1.2020 gelten soll.

 

Das Umweltministerium von Kambodscha hat seine Entschlossenheit ausgedrückt, gegen Wildtierverbrechen aktiv und hart durchzugreifen. In Vietnam gelten seit Januar 2018 strengere Gesetze für Wildtierschutz. Kenia kündigte sogar die Todesstrafe für Wilderer an. Der Südsudan verbot alle Formen der Jagd auf Wildtiere ebenso wie den Handel mit Wildtiertrophäen und anderen Wildtierprodukten. Ein neues Gesetz verbietet es im US-Staat Illinois, Elfenbeinprodukte zu handeln, zu verkaufen oder zu besitzen.

 

In Botswana wurden den Wildhütern entlang der Außengrenzen die militärischen Waffen abgenommen. Außerdem wurde die "Shoot-to-kill-Policy", nach der Wilderer auf frischer Tat erschossen werden konnten und die in der Vergangenheit massiv dazu beigetragen haben soll, dass die Wilderei zurückgegangen ist, aufgehoben. Nach dem Fund eines unregistrierten Elfenbeinlagers bei der Anti-Wilderer-Einheit des Geheimdienstes wird dieser nun sogar verdächtigt, in Elfenbeinhandel involviert zu sein.

 

Botswana, Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika sind gegen ein Elfenbein-Handelsverbot. Namibia hat einen Lagerbestand von rund 70 Tonnen Elfenbein, will ihn aber nicht zerstören, sondern strebt, ganz im Gegenteil, eine Erlaubnis zum Verkauf an.

 

Eine negative Entwicklung zeichnet sich in dem Beschluss des Ständigen Ausschusses von CITES ab, dass China, die Philippinen, Thailand, Kenia, Tansania, und Uganda, künftig keine NIAPs (Nationale Elfenbein-Aktionspläne) mehr vorlegen müssen. Mit den NIAPs waren diese Länder in der Vergangenheit von CITES dazu angehalten worden, ihre Schritte und Fortschritte gegen Wilderei und Schmuggel zu berichten, da es sich dabei um Länder handelt, die stark in Wildtierkriminalität verwickelt sind. Ein Problem allerdings war, dass die NIAPs von keiner unabhängigen Institution überprüft worden sind. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass Kenia und Uganda zu den Hauptexportländern von geschmuggeltem Elfenbein gehören.

 

WEITERE NACHRICHTEN

 

Im letzten Jahr sind mindestens 63 afrikanische Wildhüter in der Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen. Allein in der Demokratischen Republik Kongo (Kinshasa) starben in den vergangenen 20 Jahren fast 400 Ranger beim Kampf um die Wildtiere.

 

Elefantenfreunde in aller Welt trauern um Dame Daphne Sheldrick, die Gründerin des kenianischen Elefanten-Waisenhauses The David Sheldrick Wildlife Trust, die 2018 im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

 

Eine interessante Entwicklung, die künftig für Elefanten von Vorteil sein könnte, ist ein Urteil, das in den USA für die Elefantenkuh Happy ausgesprochen wurde und das diesen Elefanten als gesetzliche Person anerkennt.

 

AUSBLICK AUF 2019

 

Im Mai 2019 steht die nächste Artenschutzkonferenz (CITES, Conference of Parties) an, von der wieder entscheidende gesetzliche Veränderungen für die Elefanten und andere bedrohte Arten erwartet werden. Noch sind die Änderungsanträge nicht bekannt, aber es sind Anträge der Länder im südlichen Afrika zu erwarten, die zum Ziel haben, Elfenbein handeln zu dürfen.

 

Die weltweiten Demonstrationen des Global March for Elephants and Rhinos werden im April auf die Artenschutzkonferenz abzielen. 

 

12.2018/FFE