Die Nützlichkeit von Elefanten

für uns und unsere Umwelt

Warum sollten wir die Elefanten überhaupt retten?

... Es gibt noch andere Gründe außer den "sentimentalen"...

Schon jetzt können wir abschätzen, was passiert, wenn es keine Elefanten mehr gibt. Die Folgen der Ausrottung betreffen uns alle, denn sie reichen von der Verschlechterung des Weltklimas bis hin zur Völkerwanderung.

 

1)  Die Folgen, wenn Tourismus in Afrika fehlt: Armut, Kriminalität und

      Abwanderung

Die Mehrheit der Reisenden nach Afrika möchte in erster Linie die großen Säugetiere sehen, wie beispielsweise Elefanten, Löwen und Giraffen. Wenn diese Tiere fehlen, bricht der Safari-Tourismus zusammen. Die Folgen für die Elefantenländer sind schwerwiegend, denn Millionen Einwohner werden arbeitslos.

 

Angesichts der Tatsache, dass sich die Bevölkerungszahlen in Afrika in den künftigen Jahren zudem auch noch in schwindelnde Höhen bewegen werden, muss man, besonders bei verschwindendem Tourismus, mit stark vergrößerter Armut und damit auch mit heftigerer Kriminalität rechnen, womöglich sogar mit Bürgerkriegen. In jedem Fall wird die Arbeits- und Aussichtslosigkeit eine größere Abwanderung der Menschen nach sich ziehen. Dass die Ziele dieser Abwanderung die "reicheren" Länder sein werden, ist nur logisch. 

 

Der David Sheldrick Wildlife Trust hat eine Studie veröffentlicht, nach der ein Elefant im Laufe seines ca. 60 - 70 Jahre langen Lebens Touristen ins Land holt und damit die Einnahmen des Landes, in dem er lebt, erhöht. Er ist damit 76 mal mehr wert als nur der Wert seiner Stoßzähne, die sich ein Wilderer von seinem Kadaver holt. Das Elfenbein eines toten Elefanten bringt auf dem illegalen Markt durchschnittlich 18.500 €. Ein lebender Elefant ist für den Ökotourismus in seiner gesamten Lebenszeit ca. 1,4 Mio € wert.

QUELLEN: 

             Studie zum finanziellen Wert von Elefanten: 

  iworry.org/wp-content/uploads/2013/09/Dead-or-Alive-Final-LR.pdf

  Ökonomischer Wert des Tourismus in Afrika: 

  http://conservationaction.co.za/wp-content/uploads/2015/03/unwtowildlifepaper.pdf  

 

2)  Klimawandel:  Je weniger Dickhäuter es gibt, desto höhere

      Temperaturen und  häufigere  Trockenzeiten kommen auf uns zu

Die Existenz von Elefanten hilft, die negativen Veränderungen unseres Weltklimas abzuschwächen. Außer den großen Vögeln sind es nur noch die großen Säugetiere, die fast die gesamte Verbreitung von größeren Samen übernehmen. Wenn es diese Tiere im Ökosystem nicht mehr gibt, kommt das natürliche Gleichgewicht ins Schwanken. Das führt zu einem Verlust von Bäumen mit schwerem Holz und somit zu einem Verlust der Fähigkeit eines Waldes, Kohlenstoff zu speichern, und zwar um 5 - 20 %, je nach Baumart der Region.

 

Elefanten sind die bedeutendsten Verbreiter von großen Samen, die von Bäumen im zentralafrikanischen Wald herunterfallen. Diese ausgedehnten Wälder sind die zweitwichtigsten Wälder der Welt für die CO2-Abscheidung.

 

90 % der Waldelefanten, die dort leben, sind in den letzten 50 Jahren von Wilderern abgeschlachtet worden. Das bedeutet, dass alte Bäume, die dort noch bestehen, künftig nicht mehr von jungen, nachwachsenden Bäumen ersetzt werden können. Die Fähigkeit des zentralafrikanischen Waldes, CO2 zu speichern, wird dadurch stark herabgesetzt werden. Die Welttemperaturen werden sich weiter erhöhen, was Trockenzeiten fördert und damit geringere Möglichkeiten bietet, Nahrungsmittel anzubauen.  Ein weiterer Grund, warum immer mehr Afrikaner gezwungen sein werden, in reichere Länder auszuwandern.

3)  Elefanten sind die Landschaftsgärtner Afrikas und sorgen für

       wertvolle Biodiversität

Elefanten verbreiten in ihren Dungballen nicht nur die Samen von zahlreichen Pflanzen, sondern sie düngen damit auch den Boden. Die Ausscheidungen von Dickhäutern sind proportional groß dimensioniert wie die Tiere selbst, und so tragen ihre Hinterlassenschaften entscheidend zur Fruchtbarkeit der Erde bei.

 

Desweiteren sind die Elefanten die Rammböcke der Natur - durch ihr Fressverhalten schlagen sie Feuerbreschen in Wälder und öffnen Savannen für Tiere, die offene Landschaften brauchen, beispielsweise Huftiere.

 

Elefanten versorgen auch andere Tiere mit Wasser, wenn sie mit ihren Stoßzähnen und ihrer großen Kraft Wasserstellen im Boden graben. Sogar ihre Fußspuren dienen als Wasserquelle für kleine Tiere, wenn sich Regenwasser darin sammelt.

 

Es ist erwiesen, dass ohne Dickhäuter, die unterschiedliche Arten von Landschaft schaffen - nämlich sowohl Wälder als auch Savannen -, die Biodiversität sinkt.

 

Eine weitere Studie enthüllt, dass Elefanten und andere große Säugetiere wie ein Schirm für andere Spezies wirken. Wenn wir diese also schützen, schützen wir automatisch auch andere Arten wie Vögel, Amphibien, Reptilien und eine ganze Reihe von Prozessen im Ökosystem.

 QUELLEN:

Einfluß von großen Pflanzenfressern auf die Biodiversität: 

http://nautil.us/issue/101/in-our-nature/the-natural-world-is-an-elephant-world

 

Elefanten wirken wie ein Schirm für andere Spezies:

http://www.business-standard.com/article/news-ians/large-mammals-like-tigers-elephants-ideal-ambassadors-for-conservation-117031400967_1.html

 

Elefanten sorgen für Biodiversität:

                   http://conservationaction.co.za/recent-articles/no-culling-krugers-elephants/

 

 4)  Elefanten rühren uns an

Elefanten gelten auch bei uns in Europa als Symbol für Stärke, Größe und Dauerhaftigkeit und erscheinen beispielsweise in vielen Logos.  Das sagt schon viel darüber aus, wie sehr wir ihre Eigenschaften schätzen.

 

Sie haben Verhaltensweisen, die sehr an uns selbst erinnern und uns deshalb stark berühren: Jedes Tier hat seine ganz eigene Persönlichkeit und seine eigenen sozialen Beziehungen. Der Zusammenhalt von Elefantenfamilien, die Sorge und Hilfe, die sie sich gegenseitig und ihrem Nachwuchs angedeihen lassen, ist im Tierreich herausragend. Elefanten trauern sogar um ihre toten Artgenossen. Wie könnten wir diese Wesen teilnahmslos für immer von der Erde verschwinden lassen?